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Digitale Führung zu »Trotz allem. Fred Uhlman – ein jüdisches Schicksal«

Der Kunstvermittler Andreas Pinzewski führt Sie ein in die Kunst von Fred Uhlman.

Mit der Ausstellung »Trotz Allem« stellt die Staatsgalerie anlässlich des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« einen bislang zu wenig beachteten, »verlorenen Sohn« Stuttgarts im Graphik-Kabinett in den Fokus: Fred Uhlman.

Fred Uhlman wird 1901 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Stuttgart geboren, wächst hier auf, studiert Jura und arbeitet als Anwalt. Bereits im März 1933 flieht er ins Exil nach Frankreich und begegnet hier 1936 seiner zukünftigen Frau Diana Croft, der er nach London folgt. In Frankreich beginnt Uhlman als Autodidakt mit der Malerei und setzt dies in England erfolgreich fort. Im Juni 1940 wird er verhaftet und für sechs Monate auf der Isle of Man interniert, wo er Kurt Schwitters begegnet.

In dieser Zeit entsteht der Zyklus »Captivity« mit seinen düsteren, symbolischen sowie antikirchlichen Visionen der gegenwärtigen und kommenden Zeit. 1950 schenkt Fred Uhlman der Staatsgalerie 38 Zeichnungen aus diesem Zyklus. Die Ausstellung im Graphik-Kabinett stellt nun erstmals diese Werke in Stuttgart vor und nimmt nicht nur exemplarisch das Schicksal so vieler jüdischer Künstlerinnen und Künstler während der NS-Zeit in den Blick, sondern diskutiert auch die Bedeutung jüdischer Kultur in Deutschland aus zeitgenössischer Perspektive.

Der Vortrag findet live über Zoom statt. Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer/Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, nach Möglichkeit zusätzlich mit Kamera; stabile Internet-Verbindung. Zugang über das Videokonferenzprogramm Zoom (Browser oder Installation). Falls Ihnen die Plattform Zoom noch nicht bekannt ist, finden Sie hier eine Anleitung.

  • Termin:
    13.06.2021, 11:00 Uhr

  • Kosten:
    nur für Mitglieder, kostenfrei

Fred Uhlman, Landschaft mit Erhängten (aus: "Captivity"), 1940, Staatsgalerie Stuttgart, © The Estate of Fred Uhlman