Die Wiener Secession - Ihre Architekten und Widersacher

Morgens Fahrt mit der Bahn nach Wien. Die österreichische Hauptstadt erreichen wir am Nachmittag. Nach Bezug unserer Zimmer unternehmen wir einen ersten Rundgang, auf dem wir Gebäuden des Architekten und Architekturkritikers Adolf Loos (1870-1933) begegnen. Um 1900 wurde Loos mit der Einrichtung des Café Museum beauftragt. Treu seiner künstlerischen Haltung legte Loos großen Wert auf Einfachheit und so löste die schlichte Einrichtung, die in völligem Widerspruch zur damals üblichen Plüschmöblierung stand, eine wahre Revolution der Gestaltung von Kaffeehäusern aus. Nicht weit entfernt liegt die American Bar. Erst abends geöffnet, erhaschen wir von außen einen Blick: Mit 27 Quadratmetern ist sie die kleinste Bar Wiens. Holz, Glas, Messing und Onyx sorgen für ein einmaliges Ambiente. Zum Schluss kommen wir zum Ankerhaus von Otto Wagner (1841-1918). Die prächtige Fassade mit neobarockem Stuckdekor fügt sich nahtlos in die historistische Häuserzeile ein.

Unsere ersten Eindrücke lassen wir bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Unser Besichtigungstag beginnt an der Wiener Secession, ganz in der Nähe unseres Hotels. Das Gebäude von Joseph Maria Olbrich (1867-1908), einem hoch geschätzten Schüler Otto Wagners, entstand, nachdem die Wiener Secession als Abspaltung des Wiener Künstlerhauses gegründet wurde. Die Gruppe benötigte ein eigenes Ausstellungshaus, für das Olbrich 1897 den Auftrag erhielt.

Im Leopold Museum sehen wir anschließend eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen österreichischer Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jh. und der Moderne. Besonders hervorzuheben ist das mit über 220 Werken weltweit umfangreichste Egon Schiele-Konvolut. Ebenso zählen große Werkkomplexe von Gustav Klimt und Oskar Kokoschka sowie Kunstgewerbe des Jugendstils und der Wiener Werkstätte – etwa von Josef Hoffmann oder Koloman Moser - zu den Höhepunkten der Sammlung.

In die Geschichte des Wiener Designs um 1900 tauchen wir nach einer Mittagspause tiefer ein, im Museum für Angewandte Kunst. Dort sehen wir kostbares Kunsthandwerk der Wiener Werkstätte und Highlights des Jugendstils wie den blattvergoldeten Entwurf Gustav Klimts für den Fries des Palais Stoclet in Brüssel.

Unseren Tag krönt schließlich eine Außenbesichtigung der Österreichischen Postsparkasse, dem wohl bekanntesten Jugendstilgebäude Wiens – geplant und gebaut von Otto Wagner.

Der Nachmittag und der Abend stehen zur freien Verfügung.

Ein Bus bringt uns morgens nach Purkersdorf im Wienerwald. Das dortige Sanatorium wurde bis 1905 von Josef Hoffmann erbaut und gilt als herausragendes Beispiel für die Architektur im Stil der Wiener Secession und als eines der Hauptwerke der kubisch-geometrischen Phase des Wiener Jugendstils. Auf dem Gelände des Steinhofs, das wir am Nachmittag besichtigen, wurde 1907 ein psychiatrisches Krankenhaus nach Plänen von Otto Wagner errichtet, zu dessen Gebäudekomplex auch ein einst prunkvolles Jugendstil-Theater gehört, das heute leider in einem stark baufälligen Zustand ist. Visueller Höhepunkt des Areals ist die Otto-Wagner-Kirche, der erste Kirchenbau der Moderne in Europa. Neben der Secession gilt sie als Hauptwerk des Wiener Jugendstils. Zum Abschluss unseres Programms an diesem Tag besichtigen wir Otto Wagners einstige Villa. Erbaut wurde das prächtige Anwesen Ende des 19. Jahrhunderts als Sommerresidenz der Familie Wagner und ist eine Hommage an Wagners italienischen Lieblingsarchitekten Palladio.

Den letzten Abend unserer Reise genießen wir bei einem gemeinsamen Abendessen.

Wir checken aus dem Hotel aus und fahren in die Wiener Werkbundsiedlung, ein architektonisches Kleinod. Die ab 1929 entstandene Siedlung vereint nach dem Vorbild der Stuttgarter Werkbundsiedlung die großen Architekten der Pionierzeit der Moderne wie kein anderer Ort in Wien. Unter anderen hat Adolf Loos Pläne für die Musterhaussiedlung entworfen. Nach der Besichtigung besteht die Möglichkeit, eine Kleinigkeit zu essen. Mittags Transfer zum Bahnhof und Rückfahrt nach Stuttgart.

• An- und Abreise mit der Bahn ab/bis Stuttgart in der 2. Klasse
• 3 Übernachtungen mit Frühstück im DZ „Selektion“ mit Bad oder Dusche/WC im 4* Hotel Beethoven Wien (EZ „Klassik“ mit Zuschlag)
• 2 Abendessen im Restaurant (ohne Getränke)
• Transfers und Eintrittsgelder laut Programm
• Quietvox-Audiosystem
• Trinkgelder für Transfers und ggf. Gepäckservice im Hotel
• Digitale Reiseeinführung via Zoom mit Andreas Pinczewski M.A.
• qualifizierte Kunsthistorische Reiseleitung: vorgesehen ist Andreas Pinczewski M.A.

4* Hotel Beethoven Wien

Das Eigentümergeführte Boutique-Hotel liegt für das Programm unserer Reise ganz zentral in der Nähe der Secession. Alle Zimmer in dem eleganten, historischen Gebäude der Unterkunft Beethoven bieten schallisolierte Fenster, Kabel-TV, eine Minibar sowie ein Bad mit einem Haartrockner und Pflegeprodukten. Jedes Stockwerk ist einem bestimmten Thema gewidmet und macht den Wienbezug mit prägenden Persönlichkeiten erlebbar.

- Änderungen vorbehalten –

Freitag, 11.04.2025

08.08 Uhr ab Stuttgart Hbf (IC 2065)
10.18 Uhr an Nürnberg Hbf, Umstieg

10.31 Uhr ab Nürnberg Hbf (ICE 23)
14.47 Uhr an Hbf Wien

Monntag, 14.04.2025

14.28 Uhr ab Wien Hbf (RJX 64)
18.31 Uhr an München Hbf, Umstieg

18.46 Uhr ab München (ICE 590)
20.43 Uhr an Stuttgart Hbf

Diese Reise ist allgemein nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Bitte kontaktieren Sie uns bei Bedarf, um hierzu genauere Informationen zu erhalten.

Während der Reise werden Fotos gemacht. Durch die Teilnahme erklären Sie sich mit einer möglichen Veröffentlichung in Print, Web und Social Media der Freunde der Staatsgalerie Stuttgart e.V. einverstanden. Falls Sie nicht fotografiert werden möchten, sprechen Sie uns während der Reise bitte direkt an.

Veranstalter dieser Reise ist die ViadellArte Kunst- und Kulturführungen GmbH, Thomas-Mann-Str. 32, 53111 Bonn. Die Freunde der Staatsgalerie Stuttgart treten lediglich als Vermittler auf. Hier können Sie sich die Reisebedingungen des Veranstalters und das Formblatt für Pauschalreisen herunterladen.

Zahlungen sind nur bei Vorliegen des Sicherungsscheines (wird mit der Reisebestätigung versandt) im Sinne des § 651 r Abs. 3 BGB fällig. Bei Vertragsschluss wird eine Anzahlung von 20% des Reisepreises fällig. Der restliche Reisepreis wird 30 Tage vor Reiseantritt fällig.

Die Firma ViadellArte Kunst- und Kulturführungen GmbH verwendet die erhobenen und verarbeiteten personenbezogenen Daten ausschließlich zu Zwecken der Erbringung unserer Leistungen aus der mit Ihnen geschlossenen Nutzungsvereinbarung sowie zur Abwicklung von Zahlungen. Dabei beachtet die Firma ViadellArte Kunst- und Kulturführungen GmbH alle anwendbaren Datenschutzgesetze, insbesondere das Bundesdatenschutzgesetz/EU-DSGVO sowie das Telemediengesetz (TMG). Ausführliche Informationen: https://via-dellarte.de/Startseite/Datenschutzerklaerung/